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Modul Kulturkontakt und literarischer Transfer (12 ECTS-Punkte)

FS Veranstaltung Art P/WP ECTS SWS PL SL Turnus
1 Vorlesung aus dem Bereich Kulturkontakt und literarischer Transfer V P 4 2   vor- und nachbereitende Lektüre; Essay(s) jährlich
2 Hauptseminar aus dem Bereich Kulturkontakt und literarischer Transfer S P 8 2 schriftlich   jährlich
Inhalte des Moduls

Die Vorlesung bietet einen historischen Überblick über die reziproken Beziehungen zwischen der deutschsprachigen Literatur der Neuzeit und anderen, vornehmlich europäischen Literaturen aus dem spezifischen thematischen und methodischen Blickwinkel von Konstellationen des Kulturkontakts. Analysiert wird dabei sowohl der Transfer bestimmter Gattungskonventionen, etwa der Wandel autoptischer Darstellungsformen im Reisebericht, als auch die grenzüberschreitende Verbreitung fremdkulturbezogener Themen und Motive in den literaturgeschichtlichen Epochen Europas von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Zu den Paradigmen der Untersuchung gehören Interpretationen kanonischer Einzelwerke, in denen sich die wechselseitigen Beeinflussungen verschiedener Nationalliteraturen exemplarisch manifestieren, ebenso wie die übergreifenden (kultur)historischen Zusammenhänge, die den oftmals verstehensnotwendigen epochalen und soziokulturellen Kontext derartiger Intertextualitätsphänomene bilden.
Das Hauptseminar gibt Gelegenheit, an exemplarischen literarischen Einzelwerken, Gattungen oder Themenkomplexen und in von Fall zu Fall eher synchroner oder stärker diachroner Perspektivierung die vielfältigen Wechselbeziehungen zu untersuchen, die zwischen unterschiedlichen Literaturen und Kulturen Europas, aber auch zwischen diesen und den Literaturen außereuropäischer Regionen und Kulturräume bestehen. Die im Hauptseminar erworbenen methodischen Kompetenzen im Bereich der Kulturtransferforschung werden in der schriftlichen Hausarbeit auf eine eigene Fragestellung angewandt und dadurch vertieft und verfestigt.

Qualifikationsziele und angestrebte Kompetenzen
  • Vertiefte literatur- wie kulturtheoretische Kenntnisse im Bereich der Interkulturellen Literaturwissenschaft und der Transferforschung;
  •  Fähigkeit, theoretische Ansätze der Interkulturalitäts- und Transferforschung für die konkrete Textinterpretation fruchtbar zu machen;
  •  Fähigkeit, aus interkulturellen Kontaktbeziehungen resultierende ‚hybride’ Texte in ihre größeren inner- und außerliterarischen Kontexte einzuordnen und in ihren spezifischen Transferleistungen zu bestimmen,
  •  Vertiefung des methodischen Reflexionsvermögens durch Anwendung transfertheoretischer Positionen auf selbstgewählte literaturwissenschaftliche Fragestellungen im kulturhermeneutischen Spannungsfeld von Identität und Alterität.
Modulverantwortliche/r Prof. Dr. Michaela Holdenried
Dauer des Moduls zwei Semester
Teilnahmevoraussetzungen keine
Verwendbarkeit des Moduls Master of Arts in „Europäische Literaturen und Kulturen/European Literatures and Cultures“
Arbeitsaufwand des Moduls (Workload in Kontaktzeit und Selbststudium)

Vorlesung: 1 ECTS Kontaktzeit; 3 ECTS Selbststudium zur Vor- und Nachbereitung und zur Ausarbeitung des/der Essay(s);
Hauptseminar: 1 ECTS Kontaktzeit; 7 ECTS lektüregestützte Vor- und Nachbereitung der Sitzungen und Ausarbeitung der schriftlichen Prüfungsleistung.

Sprache Deutsch oder Englisch (evtl. auch Texte romanischer, skandinavischer oder slavischer Sprachen).

 

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